Niederschlesien TriaTeam
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Die Leistungsträger des Vereins

Langdistanz: Torsten Berger

Olmpische Distanz: Carsten Ringel, Olaf Böhmer, Florian Süße und Mario Kießlich

 
 
   Sportler des Jahres 2005: Carsten Ringel  

SZ-Bericht zur NOL-Sportlerumfrage 2005 von Achim Bergmann

Carsten Ringel bevorzugt morgens zum Frühstück Joghurt und Müsli. Wie viele andere Handwerker auch beginnt der gelernte Zimmermann um 6.30 Uhr seine Arbeit. Doch während der Normalbürger um diese Zeit erst so langsam in Fahrt kommt, hat der Modellathlet oft schon 30 Kilometer auf dem Fahrrad abgespult. Carsten Ringel ist Triathlet mit Leib und Seele.

Sein Trainingseifer hat sich 2005 endlich ausgezahlt. "Das war das beste Jahr von allen", bilanziert der gebürtige Nieskyer, der für die Aufbau Kodersdorf startet. Einige Erfolge: Erster bei den Sachsenmeisterschaften in Pirna, Erster im Duathlon in Bautzen, Zweiter beim Knappensee-Triathlon in Knappenrode, Vierter beim traditionellen Zittauer Gebirgslauf im Laufmekka Olbersdorf.

Das "große Ding" aber waren die Sachsenmeisterschaften, selbst wenn ihnen ein kleiner Makel anhaftet. Nach der olympischen Distanz über 1500 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Rad und 10 Kilometer Laufen kam Carsten Ringel in Pirna als Erster seiner Altersklasse TM25 ins Ziel. Doch weil er für das Rennen nur eine Tages- und keine Jahreslizenz besaß, wurde ihm der offizielle Titel verwehrt. Carsten Ringel ärgert sich noch heute: "Als Sachsenmeister wurde einer geehrt, der eine Minute nach mir ins Ziel kam - aber das ist eben Bürokratie."

Doch, was zählt, ist der Sport, und da macht der Athlet keine halben Sachen: "Ich werde von meinen Kollegen schon Trainingsweltmeister genannt", sagt Ringel lachend. Seine Kollegen, das sind die Triathleten von Aufbau Kodersdorf. Die hatten ihn bemerkt, als er in der Schwimmhalle von Rothenburg gerade ein paar Bahnen absolvierte. "Wir haben uns für den nächsten Sonnabend gleich wieder zum Schwimmen verabredet und sind dann mit dem Rad wieder zurückgefahren", erinnert sich Ringel. Seit 1999 trainiert er mit seinen Kodersdorfer Kollegen. Wohl fühlt er sich in allen drei Disziplinen. Wie er es schafft, schon in aller Herrgottsfrühe den Schweinehund zu überwinden? "Das ist manchmal schon schwierig", erzählt der 28-Jährige, "doch wenn ich ein paar Minuten in den Schuhen stecke, dann weiß ich: das ist das Richtige für mich".

Dank seiner Trainingsstrecken kennt er sich natürlich bestens in der Region aus. Doch sind die Landkreisgrenzen erreicht, befindet sich der Modellathlet gerade mal in der Aufwärmphase. "Ich bin der Ausdauertyp, kein Sprinter", erklärt Ringel und erzählt von seinen Trainingstouren. Ist die Zeit da, geht es mal eben schnell nach Tschechien oder auch mal über den Brenner. So hat er in den Alpen mit dem Rad den 2700 Meter hohen Stilfserjoch-Pass erklommen, während seine Freundin im Auto vorneweg fuhr. Abwechslung ist eben Trumpf. Deshalb hat sich Ringel auch die deutsche Fußballnationalmannschaft beim Freundschaftsspiel gegen Brasilien im Berliner Olympiastadion angesehen. Der Nieskyer hat seinen Rucksack geschnürt und ist etwas früher losgefahren. Und zwar mit dem Fahrrad. Nach sieben Stunden Fahrt über Weißwasser, Cottbus und Fürstenwalde war er gegen die "Selecao" dann live im Stadion dabei.

Der Sport ist aber nur Hobby und Freizeit", rückt Carsten Ringel, die die Verhältnisse zurecht, "wichtiger ist, dass ich regelmäßig Arbeit habe". Und dass der Körper weiterhin mitspielt. Denn momentan macht das Knie Probleme, in Kürze geht es deshalb "in die Röhre", zur Kernspintomographie.

Mit den Saisonzielen für 2006 ist der Athlet deswegen auch vorsichtig: "Mit dem Ironman wird es wohl nichts", sagt Ringel, formuliert aber - wen wundert`s - im selben Atemzug ein anderes Ziel: "Den Marathon unter drei Stunden, das ist ein Ziel, das ich packen kann".